Outdoorküche selber bauen


Eine Outdoorküche selber bauen: In dieser Artikelserie beschreibe ich wie du eine wetterfeste Outdoorküche selber baust. Von der Planung bis hin zur fertigen Aussenküche mit eingebautem Gasgrill erfährst du hier alles. Dieser Artikel ist der Basisartikel über den auf die Details der einzelnen Schritte verlinkt wird.

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Als Foodblogger, Grill- und Kochfan war der Wunsch nach einer eigenen Aussenküche oder denglisch Outdoorküche schon lange vorhanden. Daher habe ich mich 2021 entschlossen eine Outdoorküche selber zu bauen. Nach intensiver Recherche hat sich ein klareres Bild ergeben und viele Ideen sind in die Outdoorküche eingeflossen.

Falls du anhand der Bilder bereits jetzt das Gefühl hast, dass dir diese Outdoorküche zwar gefällt, aber nicht alle deine Anforderungen erfüllt, kannst du beruhigt sein: Durch die gewählte Konstruktion, lassen sich leicht Anpassungen an der Außenküche vornehmen. Auch die Ausgestaltung der Optik lässt sich leicht ändern, aber dafür musst du etwas Zeit für die Umplanung einrechnen. Vielleicht brauchst du aber auch nur noch weitere Ideen für deine Outdoorküche…in dem Fall sieh dir die Artikelserie an und nutze das Kommentarfeld für Fragen.

Inhaltsverzeichnis

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Die meat meets me Outdoorküche – Überblick

Eine Outdoorküche selbst zu bauen ist ein aufwändiges Projekt aber durchaus auch für Hobbyhandwerker realisierbar. Ich habe bewusst bei der Auswahl der Materialien darauf geachtet, dass ein selber bauen mit einfachen Mitteln möglich ist. Viele Materialien bekommst du heute im Internet bereits zugeschnitten und bearbeitet. Das macht das selbst Bauen der Outdoorküche auch ohne teure Maschinen möglich.

Bei meinem Hausbau habe ich direkt einen Platz für die Outdoorküche mit eingeplant. Am Ende sollte es eine Outdoor Küchenzeile werden, die einen großen Gasgrill zum Einbauen, Arbeitsfläche, Schubladen und eine Aufbewahrung für die Gasflasche beinhaltet. Dabei war mir wichtig, dass die Outdoorküche modern und optisch zum Haus passt. Die Outdoorküche wird bei mir vor die dafür vorgesehenen L-Steine im Freien plaziert und ist absolut wetterfest.

Die wichtigsten Eckdaten:

  • Outdoor Küchenzeile Abmessungen etwa 2,15 m x 0,71 m x 0,92 m
  • Höhenverstellbare Füße um Terrassenunebenheiten bzw. Gefälle auszugleichen
  • Einbaumulde für Einbaugasgrill Napoleon LEX 485
  • UV beständige, kratz- und schlagfeste und schwer entflammbare Arbeitsplatte und Seitenverkleidungen aus HPL
  • Schwerlastauszug für 11 kg Gasflasche
  • 3 weitere Auszüge für Grillzubehör oder Gartensachen
  • Fronten lassen sich nach eignem Geschmack gestalten
  • Outdoorküche ist wetterfest und kann daher frei stehen. Es ist keine Überdachung notwendig.
  • Arbeitsplatte lässt sich austauschen, da verschraubt aber ohne sichtbare Schrauben auf der Oberseite
  • Rückseite lässt sich auch verkleiden, falls die Outdoorküche frei stehen soll

Outdoorküche im Selbstbau

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Outdoorküche selber bauen

 

Grundkonstruktion der Eigenbau Outdoorküche

Nachdem ich verschiedene Materialien für die Basiskonstruktion in Betracht gezogen habe, bin ich am Ende bei sogenannten Aluminium Systemprofilen gelandet. Du fragst dich sicher „Warum Systemprofile ?“ oder „Was sind Systemprofile ?“. Daher ein kurzer Abstecher in die Technik:

Was sind Systemprofile?

Systemprofile oder auch Konstruktionsprofile genannt werden häufig im Sondermaschinenbau verwendet. Z.b. werden Automationsstraßen, Laboreinrichtungen, Abfüllanlagen uvm. häufig aus diesen Systemprofilen gebaut. Es handelt sich dabei um Vierkantprofile aus eloxiertem Aluminium, die der Länge nach auf jeder Seite eine T-Nut besitzen. Durch die Verwendung von Aluminium ist die Aussenküche wetterfest. Auf den Stirnseiten ist mittig meist eine durchgehende Bohrung. Für die Nuten und die Bohrung gibt es unzähliges Zubehör um Profile zu verbinden oder zu erweitern.

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Warum Systemprofile für eine Outdoorküche?

Die Vorteile von Systemprofilen für eine Outdoorküche liegen auf der Hand wenn man sie im Vergleich zu anderen Materialien betrachtet:

  • Flexibel durch unzähliges Zubehör
  • Große Auswahl an Abmessungen und Anbietern
  • Stark belastbar und wetterfest
  • Leicht da aus Aluminium
  • Erweiterbar, da die Verbindungen alle lösbar sind
  • Verzieht sich nur wenig bei Wärme und Kälte
  • Schwer entflammbar bzw. nicht brennbar
  • Verfügbar online inkl. Zuschnittservice

Aus den Profilen habe ich den Rahmen und die Schubladen der Outdoorküche hergestellt. Auch die Aussparung für den Einbaugrill lässt sich so einfach und stabil realisieren. Im Gegensatz zu Holz verzieht sich das Aluminium nicht, ist witterungsbeständig und daher perfekt für eine Aussenküche geeignet.

Arbeitsplatte und Seitenteile für die Outdoorküche

Auch bei der Arbeitsplatte und den Seitenteilen für die Outdoorküche habe ich lange nach geeigneten Materialien gesucht. Die meisten selber Bauer haben sich für Fliesen oder Beton entschieden. Aufgrund der sich ergebenden Fugen bei Fliesen sowie der Anforderungen an die Unterkonstruktion (aufgrund des Gewichts) und vor allem aus optischen Gründen hab ich nach einem anderen Material gesucht. Letztendlich bin ich bei „High Pressure Laminate“ kurz HPL gelandet. Das Material wird im Fassadenbau eingesetzt und hat eine Stärke von 6mm. Ich habe mich für eine moderne schwarze Outdoorküche entschieden.

Outdoorküche selber bauen - Arbeitsplatte aus HPL

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Die Vorteile von HPL sind:

  • schwer entflammbar
  • hohe Hitzebeständigkeit
  • UV-Beständig und wetterfest
  • extrem stabil und stoßfest
  • moderne Optik
  • gibt es in diversen Farben
  • Verfügbar online inkl. Zuschnittservice

Der Einbau-Gasgrill der Aussenküche

Das Herzstück, der Gasgrill, sollte unbedingt ein Einbaumodell sein. Die Auswahl ist natürlich kleiner aber Einbaugrills lassen sich optimal in eine Küchenzeile integrieren. Ich habe mich für einen Napoleon LEX 485 als Einbauvariante* entschieden.

  • 4 Edelstahlbrenner-Hauptbrenner mit 14,1 kW
  • Keramik-Infrarot-Brenner mit 5,3 kW
  • Grillfläche von 69 cm x 46 cm
  • Aufnahme für einen Drehspieß vorhanden

Verkleidung der Outdoorküche

Wie bereits erwähnt, sollte die Außenküche zum Rest des Hauses passen. In meinem Fall sollte die also mit Holzrhombusleisten verkleidet werden. Die Holzleisten gibt es im im Holzfachhandel, ggf. im Baumarkt. Die Leisten werden einfach auf den Rahmen geschraubt. Wer die Schrauben nicht sehen möchte, kann auch verkleben. Die Leisten müssen noch mit einer guten Farbe oder Lasur gestrichen werden. Man bekommt die Leisten auch bereits in der gewünschten Farbe, da sie häufig auch für Fassadenverkleidungen eingesetzt sind. Der vorteil ist, dass man sich den zeitintensiven Arbeitsgang spart.

Die Schubladen der Outdoorküche

Die Rahmenkonstruktion der Schubladen ist ebenfalls aus Aluminiumsystemprofilen ausgeführt. Der Querschnitt ist natürlich kleiner. Als Auszugsschienen habe ich handelsübliche Auszüge verwendet. Man bekommt sie in den unterschiedlichsten Längen und vor allem Belastungsklassen. Die Außenküche hat insgesamt 4 Schubladen:

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  • Links: Schublade für Gasflasche zum bequemen wechseln. Lüftungsschlitze hinten oben und unten sorgen für Belüftung falls mal Gas entweichen sollte. Ich habe mich dabei bzgl. Größe der Lüftung an die Vorgaben vom Hersteller des Gasgrills gehalten. Hinweis: Die gesetzlichen Vorgaben fordern weitere Maßnahmen, die hier nicht umgesetzt sind (abgeschotteter Bereich, Feuerfeste Teile usw.). Daher übernehme ich keine Verantwortung für die Konstruktion und der Betrieb erfolgt auf eigene Gefahr.
  • Mitte: Schublade für Grillroste und Plancha mit Halterung
  • Rechts: Zwei Schubladen für Grillzubehör

Outdoorküche

Die Planung der Outdoorküche

Die Vorbereitung bei diesem Projekt ist einer der wichtigsten Schritte beim Realisieren der Outdoorküche. Ich habe daher viel Zeit in die Planung investiert und die Außenküche gezeichnet. Daraus habe ich dann eine Stückliste erstellt und alle Teile besorgt. Für alle Interessierten habe ich die Pläne extra in einzelne Schritte aufgeteilt, damit auch du die Outdoorküche nachbauen kannst.

Alle Details zur Planung der Outdoorküche findest du im Artikel Planung der Outdoorküche. In diesem Artikel findest du auch die Stückliste viele weitere Informationen.

Systemprofile für die Outdoorküche

Zusammenbau des Rahmens der Outdoorküche

Jetzt starten wir den Rahmen aus den Systemprofilen zusammenzubauen. Der gesamte Rahmen muss in mehreren Schritten zusammengebaut werden. Die Reihenfolge ist sehr wichtig, da die Systemprofile mit Winkelverbindern, die in die Nut eingeschoben werden, verbunden werden. Somit ergibt sich eine Abfolge die du beim selbst Bauen der Outdoorküche unbedingt einhalten musst.

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Hier findest du die Links zu den Detailbeschreibung wie du die Outdoorküche selber baust. Du erhältst dort auch die Zeichnungen als pdf zum Download:

Outdoorküche Zeichnung

Gasgrill Einbaumulde vorbereiten

Das wichtigste Element für die Outdoorküche ist natürlich der Gasgrill. Ich habe den Napoleon LEX 485 als Einbauvariante* gewählt. Die hier vorgestellte Einbaumulde ist also genau passend für diesen Einbaugasgrill. Die wichtigsten Aspekte bei der Einbaumulde sind:

  • Hitzebeständigkeit
  • Hitzeabschirmung zu den restlichen Teilen
  • Tragfähigkeit
  • Genauen Maße des Einbaugrills berücksichtigen

Daher habe ich die Aufnahme für den Gasgrill so konstruiert, dass diese mit Hitzebeständigen Platten ausgekleidet werden kann. Dafür haben sich Fermacell Powerpanel H2O angeboten.

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Alle Details zu diesem Schritt findest du im Artikel Einbaumulde für Gasgrill.

Outdoorküche Einbaumulde Gasgrill

 

 

Finalisieren des Rahmens für sie selbstgebaute Outdoorküche

Nachdem alle Schritte für den Rahmen abgeschlossen sind, gilt es nun den vorbereiteten Rahmen mit der Einbaumulde und dem oberen Rahmen zu verbinden. Danach ist der Rahmen komplett fertig. Wie das im Detail funktioniert sowie die Zeichungen findest di wieder im dafür vorbereiteten Artikel Rahmen finalisieren

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Arbeitsplatte, Seitenteile und Hitzeschutz

Wie oben bereits erwähnt wird als Arbeitsplatte HPL verwendet. Die eigentliche Arbeitsplatte ist in 3 Teile unterteilt links, hinter dem Gasgrill und rechts. Die Arbeitsplatte wird auf auf Multiplexstreifen aufgeklebt. Diese werden später von unten mit dem Rahmen verschraubt. Damit sind keine Schrauben auf der Arbeitsplatte sichtbat.

Die Seitenteile bestehen ebenfalls aus HPL welches einfach auf den Rahmen geschraubt wird. Durch das Systemprofil-Design gibt es dafür Hammermuttern oder Nutensteine, die eine Verschraubung mit dem Rahmen ermöglichen.

Zuletzt wird noch die Einbaumulde für den Gasgrill mit Fermacellplatten ausgekleidet. Dies bietet eine gute Wärmedämmung damit die Hitze unterhalb des Grills nicht den Rahmen und die Nachbarmodule erhitzt.

Die Details dazu findest du im Artikel „Outdoorküche selber bauen – Arbeitsplatte und Seitenteile

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Die weiteren Artikel für die verbleibenden Teile ergänze ich hier nach und nach. Wenn du schon eine Frage hast, kannst du mir gerne einen Kommentar hinterlassen.

 


Outdoorküche selber bauen

Ich freue mich über eurer Feedback, Fragen und Anregungen!

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